Projektvorstellung

Ehrenamt gegen häusliche Gewalt

Im letzten Jahr besuchten zwei Kolleginnen von der Interventions- und Beratungsstelle "Frauenraum e.V." das Lerncafé der Vielfalt. Sie berichteten von einer wachsenden Anzahl von Fällen häuslicher Gewalt und von Übergriffen gegen Frauen. Schon damals war das Interesse unter den Müttern in der KITA Sonnenschein groß und es entwickelte sich eine lebhafte Diskussion.

Am 18. Juni 2014 stellte sich Marsilia Podlech vom Stadtteilverein Tiergarten e.V. mit dem neuen Projekt "Ehrenamt gegen häusliche Gewalt" vor. Das Vorhaben wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert und richtet sich an Eltern im Quartier rund um den Magdeburger Platz. Insbesondere Frauen, aber auch Männer mit Migrationshintergrund sind angesprochen.

Mit dem Projekt soll vorrangig unmittelbar Betroffenen geholfen werden. Aber gleichzeitig sollen auch Menschen in der Nachbarschaft gestärkt und in die Lage versetzt werden, sich für einen gewaltfreien Kiez zu engagieren. Sie sollen ein Netzwerk in Tiergarten-Süd aufbauen, das die Opfer von häuslicher Gewalt durch Beratungs- und Unterstützungsangebote auffangen soll.

Eltern, die sich für ein ehrenamtliches Engagement im Rahmen dieses Netzwerkes interessieren, können eine kostenlose Fortbildung absolvieren. Für ihren Einsatz erhalten sie außerdem eine kleine Aufwandsentschädigung.

Marsilia Podlich sammelte in der Veranstaltung am 18. Juni gleich mehrere Teilnahmezusagen ein. Eltern erklärten sich bereit, einer ersten, sich bildenden Aktionsgruppe im Familiengarten in der Kluckstraße beizutreten. Sie sind von der Haltung angetrieben, bei häuslicher Gewalt nicht mehr wegzusehen, sondern Mitmenschlichkeit zu zeigen und den Opfern zu helfen.

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