Vortrag

Tipps zur Mediennutzung in der Familie

Wenn über den Einfluss von Medien auf die geistige und moralische Entwicklung der Kinder gesprochen wird, ist häufig vom "heimlichen Erzieher" die Rede. Kinder wachsen heute in eine Gesellschaft hinein, die von Smartphones, Tablet-PCs, Spielekonsolen und Werbung geprägt ist. Viele Eltern verlieren darüber die Übersicht und nutzen Medien gerne als "moderne Babysitter", um ungestört ihren eigenen Interessen nachgehen zu können, wenn die Kinder im Internet surfen oder am Computer spielen.

Doch ein zeitlich und inhaltlich nicht regulierter Medienkonsum kann die Kinder in ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung beeinträchtigen. Beispiele gibt es leider in wachsender Zahl. Die Bildungsforschung spricht in diesem Zusammenhang gerne von einer "Medienverwahrlosung", die zudem die Gefahr in sich birgt, dass aus aggressiven Kindern später aggressive Erwachsene werden.

Umso wichtiger ist es, dass die Eltern Medienkompetenz erlangen und dabei in ihrer KITA einen Bildungspartner an der Seite haben, der das Thema ebenfalls ernst nimmt. Aus diesem Grund fand am 28. August 2013 im Lerncafé der Vielfalt eine Vortragsveranstaltung zur "Mediennutzung in der Familie" statt. Nach einer medienbiografischen Annäherung, in der die Eltern über die Bedeutung von Fernsehen, Radio & Co. in ihrer eigenen Kindheit reflektierten, wurde den Gästen ein Abriss zur gegenwärtigen Mediensozialisation gegeben.

Kinder sind heutzutage in ihrem häuslichen Umfeld von einer Vielzahl an Medientechnik umgeben. Dazu gehören mittlerweile in jedem zweiten Kinderzimmer ein eigener Fernseher und PC. Gleichzeitig stagniert der Buchbesitz. Viele Freizeitaktivitäten der Kinder sind medienbezogen. Bei der Aneignung und Bewältigung von Inhalten fallen nicht wenige Eltern aus Zeitmangel, Unsicherheit oder sogar Desinteresse als Ansprechpartner aus. In diese sich öffnende Lücke dringt mit Vorliebe die Werbeindustrie ein, die Kinder als relevante Zielgruppe entdeckt hat und ihre eigenen Orientierungen zu vermitteln sucht.

Die Eltern erhielten im Rahmen des Vortrages zahlreiche Empfehlungen zur Mediennutzung in der Familie. Diese Tipps sind auf eine grundsätzliche Haltung des Dialogs gerichtet, aber noch einmal in die Bereiche "Fernsehen", "Filme", "Internet" und "Spiele" ausdifferenziert. Eltern sollten Regeln zur Mediennutzung vereinbaren und ehrliches Interesse an den Lieblingssendungen und -figuren ihrer Kinder zeigen. Aber auch der eigene Medienkonsum sollte keine falschen Signale setzen, indem er zum Beispiel dem Rückzug und der Abschottung vor der Kommunikation in der Familie dient. Die Eltern sind durch ihr eigenes Nutzungsverhalten immer auch Vorbild für ihre Kinder, deshalb sollten sie dem zwischenmenschlichen Gespräch Vorrang vor dem monologischen Medienkonsum geben.

Die nachfolgenden Fotos vermitteln einen anschaulichen Eindruck von der lebhaften Diskussion:

Mediennutzung in der FamilieTipps zur Mediennutzung

Tipps zur MediennutzungTipps zur Mediennutzung

Tipps zur MediennutzungTipps zur Mediennutzung

nach oben